„SWAP oder (un)heimlich nah dran“ ist ein Projekt des Theaters Tempus fugit und dem Theaterkollektiv hyper_real. In der Inszenierung treten den fünf Performenden der divers-abled Gruppe ihre virtuellen Abbilder als Gegen- und Mitspieler gegenüber. Wer verkörpert hier wen überzeugender? Wie werden die Performenden und deren Abbilder von den Publika gedeutet? Und finden die Performenden Strategien den Interpretationen ihrer eigenen Repräsentationen zu entkommen? Es beginnt ein Spiel und Wettstreit um die Deutungshoheit zwischen Publikum, Performenden und den sie repräsentierenden virtuellen Abbildern.
Zusammen mit dem theater wrede + und verschiedenen Menschen aus Oldenburg forscht hyper_real, wie es ist Theater-publikum zu sein.
Denn was motiviert uns eigentlich dazu, ins Theater zu gehen? Und was hält uns davon ab? Wem begegnen wir im Theater und wem nicht? Und wie muss ein Theater-abend sein, damit ich wiederkomme und von ihm erzähle?
Der Raum war weg. Wir hatten uns noch dreimal im Theater getroffen und dann war der Raum einfach weg. Und die einzige Möglichkeit, uns trotzdem zu begegnen, war ein Videokonferenz-Telefon-Gruppen-chat-E-Mail-Mix. Je nachdem, wer was gerade so hatte, wer mit was gerade so umgehen konnte, wer gerade so über Internet verfügte und was sich gerade so miteinander kombinieren ließ. Das war ein bisschen anstrengend. Aber begegnen wollten wir uns trotzdem.